Wirtschaftstalk zu den Auswirkungen der Energiepreiskrise auf Sachsens Wirtschaft Gaspreisbremse. Strompreisbremse. Einmalzahlung. Härtefallfonds. Die Bundesregierung nimmt die Sorgen und Herausforderungen der Menschen und der Wirtschaft vor den deutlich gestiegenen Energiekosten in diesem Jahre sehr ernst und legt diverse Hilfsprogramme auf. Beim neuerlichen Energiegipfel der Sächsischen Staatsregierung wurde klar, dass die Situation ernst ist, jedoch mit den Beschlüssen der Bundesregierung Planungssicherheit geschaffen wurde. In der neuen Ausgabe unseres regelmäßigen Talkformats diskutiert Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig mit Experten und Betroffenen üben die Auswirkungen der Energiepreiskrise im Freistaat und zur aktuellen Lage.
»Deutschland hat Vorsorge geleistet.«
Martin Dulig – Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
»Deutschland hat Vorsorge geleistet. Die gefüllten Gasspeicher und die Entscheidungen der Bundesregierung mit einer Gas- und Strompreisbremse, um die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu entlasten, geben Planungssicherheit. Dennoch bleibt Energiesparen das Gebot der Stunde. Wenn alle ihren Anteil leisten, werden wir durch diesen Winter kommen. Darüber hinaus bleibt es wichtig, auch die Zeit nach dem Winter im Auge zu behalten, die nötigen Transformationsanforderungen und Zukunftsinvestitionen klug zu unterstützen«, betont Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig in der neuen Ausgabe »Martin Dulig | Konkret«.
Der Krieg Russlands in der Ukraine hat die Belastung der Unternehmen durch hohe Energie- und Rohstoffpreise nochmals verstärkt. Der sprunghafte Preisanstieg trifft die deutsche Wirtschaft massiv – gerade in der Industrie, im Verkehr und in der Logistik. Bereits im vergangenen Jahr waren die Kraftstoffkosten im Güterfernverkehr um 32 Prozent gestiegen. Die neuerlichen Kostensteigerungen belasten nicht nur die Liquidität, sondern gefährden in einigen Fällen auch die unternehmerische Existenz.
Wie sich die gestiegenen Energiekosten auf Sachsens Wirtschaft bereits auswirken – dazu diskutiert Sachsens Wirtschaftsminister in einer neuen Ausgabe von »Martin Dulig | Konkret« mit: Fiete Wulff, Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA), Roland Warner, Vorsitzender der Geschäftsführung eins energie in Sachsen, Lukas Rohleder, Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden und Andreas Eichhorst, Vorstand Verbraucherzentrale Sachsen e.V., Dirk Neubauer, Landrat im Landkreis Mittelsachsen, kommt ebenso zu Wort wie Sebastian Herzog, Geschäftsführer der Karl Herzog Fleisch- & Wurstwarenmanufaktur GmbH in Spitzkunnersdorf.
Grundsätzlich begrüßt werden in der Gesprächsrunde die Entscheidungen der Bundesregierung eine Strom- und Gaspreisbremse einzuführen. Wenngleich Details zu deren Ausgestaltung Wirtschaft und Verbraucher immer noch vor Herausforderung stellt. So betont Roland Warner, Vorsitzender der Geschäftsführung eins energie in Sachsen: »Wir können auf die Liquidität der Abschlagszahlungen im Dezember 2022 nicht verzichten. Deshalb muss zügig geklärt werden, woher und wann wir die Kompensationen des Bundes erhalten. Wir müssen zahlungsfähig bleiben.«
Lukas Rohleder, Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden, weist in der Diskussion darauf hin, dass Sachsens Unternehmen Preis- und Planungssicherheit benötigen: »Mit den Entscheidungen zur Strom- und Gaspreisbremse haben wir wichtige Entscheidungen vorliegen. Die Einführung der Gaspreisbremse bereits zum Februar 2023 würde noch mehr Planungssicherheit schaffen.«
Erhöhten Beratungsbedarf stellt auch Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen e.V., fest: Dennoch sei es wichtig vor allem die positiven Botschaften in den Mittelpunkt zu stellen: »Mit der Gas- und Strompreisbremse haben Verbraucherinnen und Verbraucher Sicherheit – diese Botschaft können wir in den Verbraucherzentralen jetzt auch in unseren Beratungen weitergeben. Unsere Energieexperten stehen mit Rat und Tat zur Seite.«
»Trotz gut gefüllter Gasspeicher ist das Ziel weiter klar: Deutschland muss seinen Gasverbrauch um 20 Prozent reduzieren um Lieferausfälle zu kompensieren«, so Fiete Wulff von der BNetzA. »Die gefüllten Gasspeicher reichen aus, um die Deutschland zwei Wintermonate mit Gas zu versorgen – deshalb sind wir weiter auf kontinuierliche Zulieferungen angewiesen.«
Weitere Informationen zum Format »Martin Dulig I Konkret« unter: www.smwa.sachsen.de/martin-dulig-i-konkret-4219.html