Thementag »Rohstoffe in Sachsen – Kaolin«

Wirtschaftsminister Martin Dulig informierte sich am 15.9.2022 auf vier Stationen über die komplette Wertschöpfungskette des Rohstoffs Kaolin in Sachsen.

Sachsen ist Bergbauland. Hierzulande wird ein breites Spektrum an Rohstoffen gefördert. Dazu gehört auch Kaolin – ein feines weißes Gestein.

Sachsen verfügt über bedeutende Lagerstätten von Kaolin, das vielseitig einsetzbar ist. Neben der Verwendung in Kosmetik und bei der Farb- und Papierherstellung ist es vor allem der Grundstoff für das sächsische Weiße Gold – das Porzellan. Im Freistaat wird Kaolin von teilweise exzellenter Qualität und großer Reinheit abgebaut.

Im Tagebau Mügeln wird seit 1883 Kaolin industriell gewonnen. Der mit großem technischen Knowhow aufbereitete heimische Rohstoff ist weit über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt und wird vor allem in verschiedenen Bereichen der Keramikindustrie zur Herstellung hochwertiger Produkte verwendet.

Nach dem Abbau des Kaolins im Tagebau wird der Rohstoff bei dieser Station getrocknet und für die Weiterverarbeitung aufbereitet.

Seit 1764 wurde der Ort ununterbrochen als Abbaustätte von Kaolin für die Porzellanmanufaktur MEISSEN genutzt und nur diese Erde macht den Reinheitsgrad des Porzellans einzigartig.

1710, vor über 300 Jahren wurde in Meissen das erste europäische Porzellan erfunden und die Manufaktur Meissen gegründet. 50 Jahre später wurde die Manufaktur mit dem Fund des weltweit hochwertigsten Kaolins ganz in der Nähe beschenkt. Seither wird dort im heute kleinsten Bergwerk Europas unser Kaolin, der wichtigste Rohstoff für die Herstellung desPorzellans, tagtäglich abgebaut. Zu Besonderheiten des Kulturgutes Meissener Porzellan zählt, dass die gesamte Wertschöpfung vom Kaolin-Abbau im Bergwerk, über die Masseherstellung und Formgebung, über die Porzellanmalerei und die kunsthandwerkliche Vollendung bis hin zur Vermarktung alles aus der Hand der Manufakturisten:innen in MEISSEN kommt.