Reise von Wirtschaftsminister Martin Dulig nach Japan und Südkorea

Eine Person gibt ein Interview für das Fernsehen
© SMWA/Kristin Schmidt

Mikroelektronik, Mobilität der Zukunft und Wasserstoff sind die Schwerpunkte der Reise vom 10. bis 20.09.2023, die nach Tokio, Sendai und Nagoya sowie Seoul und in die Industriestadt Ulsan führt.

Beide Länder bereist Martin Dulig bereits zum zweiten Mal. Die Reise zielt auf das Erschließen neuer Absatzmärkte, die Förderung von Kooperationen sächsischer Unternehmen, neue Impulse für das Innovationsgeschehen in Sachsen und die Investorenpflege ab.

»Auslandsreisen und persönliche Kontakte sind ein Türöffner für die sächsische Wirtschaft. Insbesondere in den Bereichen Mikroelektronik, alternative Antriebstechnologien und Batterien will der Wirtschaftsstandort Sachsen seine Technologiekompetenzen in Japan und Südkorea vermarkten«, sagt Martin Dulig. »In der aktuellen geopolitischen Situation müssen wir zudem eng mit den Staaten zusammenarbeiten, welche unsere demokratischen Werte und Ansichten teilen, welche vor ähnlichen Herausforderungen und Fragestellungen wie wir stehen. Japan und Südkorea sind zwei Vorzeigestaaten im ostasiatischen Raum, welche viele Gemeinsamkeiten mit Deutschland und vor allem auch mit der sächsischen Wirtschaft haben. Wir stehen vor den gleichen Herausforderungen beim Klimawandel, bei der Frage der erneuerbaren Energien und auch, wie wir künftig unseren Bedarf an Fach- und Arbeitskräften sichern können.«

Pressemitteilungen

09.09.2023 – Anreise

11.09.2023 – Tokio

Deutsche Botschaft

Politisches Briefing mit Botschafter Dr. Clemens von Goetze in der Residenz des Botschafters

Fujitsu

Der japanische IT-Konzern Fujitsu ist seit dem Frühjahr 2023 Mehrheitseigner des sächsischen Unternehmens GK Software. Der Global Player mit Sitz in Schöneck (Vogtlandkreis) ist weltweit führend bei Handelstechnologien und entwickelt Software, mit der laut Unternehmensangaben mehr als 20 Prozent der größten Einzelhändler weltweit ihre Filialen – unter anderem Lidl und Kaufland – betreiben.

12.09.2023 – Tokio

Rapidus

Der Halbleiterhersteller Rapidus will enger mit sächsischen IT-Akteuren zusammenarbeiten. Das erst im Sommer 2022 gegründete Unternehmen mit Sitz in Tokio wurde mit der Unterstützung acht großer japanischer Unternehmen gegründet (Denso, Kioxia, MUFG Bank, NEC, NTT, SoftBank, Sony, Toyota). Ziel von Rapidus ist es, bis 2027 die Produktionskapazitäten für moderne Halbleiter mit einem Zwei-Nanometer-Verfahren zu erhöhen.

Industrie- und Handelskammer (AHK) und Germany Trade & Invest (GTAI)

Wirtschaftsbriefing mit der Industrie- und Handelskammer (AHK) und Germany Trade & Invest (GTAI)

EBARA Corporation

Die EBARA Corporation, Mitglied im Silicon Saxony e. V., eröffnete im Jahr 2021 am Standort Dresden sein zweites modernes Überholzentrum für Vakuumpumpen. Es ist nach eigenen Angaben einer der führenden Produzenten von Vakuumpumpen und Poliersystemen, die zur Herstellung von Wafern, Flüssigkristallen, Solarzellen und anderen Hightech-Produkten verwendet werden. Ebara beschäftigt weltweit über 19.000 Mitarbeiter und beliefert 16 der Top-20-Hersteller der Chip-Industrie. EBARA verfolgt konsequent eine Netto-Null-Emission-Politik bis 2050. Mit 50 Mitarbeitern ist Dresden der größte Standort in Deutschland und soll demnächst um 40 weitere Mitarbeiter wachsen.

13.09.2023 – Tokio

Ministerien für Gesundheit, Arbeit und Soziales (MHLW)

Gespräch mit MHLW (Arbeitsministerium) zu den Themen demografischer Wandel und Fachkräftezuwanderung.

Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI)

Treffen mit METI (Wirtschaftsministerium) zu den Themen Mikroelektronik, Lieferketten und Kooperationsmöglichkeiten

Shibuya

Besichtigung der Aussichtsplattform Shibuya Sky

Tokyo Electron Limited (TEL)

Tokyo Electron Limited (TEL) ist einer der führenden Hersteller von Produktionsanlagen für die Halbleiterindustrie (u. a. Belackung, Plasmaätzanlagen, Öfen, Material-Abscheideanlagen, Nasschemie- und Reinigungsanlagen, Sprühauftragsanlagen, Wafer-Testsysteme). In der Dresdner Niederlassung beschäftigt TEL etwa 160 Mitarbeiter und leistet Service und Wartung für die Halbleiterproduzenten vor Ort und in ganz Europa. TEL gehört ebenfalls dem sächsischen Halbleitercluster Silicon Saxony e. V. an.

Deutsche Botschaft

Empfang durch den deutschen Botschafter Dr. Clemens von Goetze.

14.09.2023 – Sendai

Universität Tohoku

Besichtigung des Centre for Innovative Integrated Electronic Systems an der Tohoku University

Workshop

Bei dem Workshop mit rund 60 Teilnehmern ging es um die Fachkompetenz sächsischer und japanischer Forschungsinstitute, Hochschulen und Unternehmen in der Mikroelektronik. Inhalt war unter anderem ein Austausch zur »Nächsten Generation Halbleiter« und der Ausbau und die Vertiefung der Zusammenarbeit. Die Tohoku Universität, die in Japan als Schlüsseluniversität bei der Entwicklung der Mikroelektronik gilt, stellte ihre Forschungsaktivitäten im Bereich neuartige Elektronik auf Silizium-Basis für KI-optimierte Rechner und CMOS-Bildsensortechnologien vor. Bei der Yamagata Universität liegt der Schwerpunkt auf organischer Elektronik – elektronische Bauelemente auf der Basis von Kohlenstoffketten, wie sie in der Natur vorkommen. Von sächsischer Seite präsentierten sich zudem Dresdner Fraunhofer-Institute und die Professur für angewandte Physik und photonische Materialien der TU Dresden.

METI Tohoku

Gespräch mit METI Tohoku

15.09.2023 – Nagoya

Toyota

Den Abschluss der Reise in Japan bildete am Freitag ein Besuch bei Toyota Motors Corporation in Toyota-Aichi. Die Toyota Motor Corporation ist ein multinationales Unternehmen und einer der größten Automobilhersteller der Welt. Ziel des Besuches war es, die bereits bestehenden Kontakte zu vertiefen und sich über die Entwicklung zu einer Wasserstoffgesellschaft und die Rolle von Wasserstoff bei der Energie- und Mobilitätswende auszutauschen.

18.09.2023 – Seoul

Deutsche Botschaft und Industrie- und Handelskammer (AHK)

Wirtschaftsbriefing mit der deutschen Botschaft, der Industrie- und Handelskammer (AHK) Korea und GTAI

Sächsisch-Koreanisches Seminar »Zukunftslösungen für die Automobilindustrie und Mobilität von morgen«

Organisiert von Fraunhofer IKTS und Korea Evaluation Institute of Industrial Technology (KEIT), Begrüßung und Eröffnung durch Staatsminister Martin Dulig und Vertreter des Koreanischen Ministeriums für Industrie, Handel und Energie (MOTIE), Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen Fraunhofer IKTS und KEIT

Deutsche Botschaft

Politisches Briefing mit dem Botschafter

Ministerium für Industrie, Handel und Energie (MOTIE)

Gespräch mit dem Vize-Minister für Handel Jeong Dae-jin

Außenministerium

Gespräch mit dem Vize-Minister für Wirtschaft Jaekwon Kang

19.09.2023 – Seoul und Ulsan

ADeKo-Konferenz

20.09.2023 – Ulsan

Hyundai Motors

Die Delegation besuchte das Hyundai Werk in Ulsan – eines der größten Automobilwerke der Welt. Im Mittelpunkt des Treffens stand der Austausch zu Trends und Strategien im Bereich alternativer Antriebe. Das Werk besteht aus fünf unabhängigen Einheiten, in denen rund 32.000 Mitarbeiter durchschnittlich 5.800 Fahrzeuge pro Tag produzieren. Im Mai 2023 hat Hyundai den Bau eines reinen Elektroauto-Werks in Ulsan für ca. 1,59 Mrd. US$ angekündigt. Die Errichtung der Fabrik soll im vierten Quartal dieses Jahres beginnen und die Produktion in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit einer Jahreskapazität von 150.000 E-Autos starten.

Regionalregierung Ulsan

Besuch Ulsan Metropolitan Government (Regionalregierung) und der H2-Modellregion Hydrogen Industry Base District

21.09.2023 – Hsinchu (Taiwan)

TSMC

Zum Abschluss seiner Unternehmerreise besuchte Wirtschaftsminister Martin Dulig Taiwan und traf sich mit Vertretern des führenden Halbleiterherstellers TSMC. Der Konzern hatte im August 2023 eine Großinvestition in Dresden angekündigt: Das weltweit agierende Unternehmen beabsichtigt gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP den Bau einer Halbleiterfabrik in der sächsischen Landeshauptstadt mit dem Namen ESMC (European Semiconductor Manufacturing Company). Mit einem geplanten Investitionsvolumen von rund zehn Milliarden Euro handelt es sich um die größte Einzelinvestition eines Unternehmens in Sachsen seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990.

Impressionen Japan

Tokio

Sendai

Nagoya

Impressionen Südkorea

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